Erste Fahrwassertonnen

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Als ich den Hafen von Genthin verlasse, nähert sich langsam von achtern ein Hotelschiff, das ich nach einer guten halben Stunde passieren lasse. Ich hänge mich ins Achterwasser – Schleuse Wusterwitz ist nicht weit, da kann ein Berufsschiff in Vorausfahrt definitiv nicht schaden.

Kurz vor der Schleuse überholt mich noch ein Sportboot, das die Nacht ebenfalls in Genthin verbracht hat (kleiner Hektiker – dadurch kommst Du auch nicht schneller durch die Schleuse) und auf der Warteposition haben 2 weitere Schiffe aus Genthin festgemacht. Ich habe offensichtlich genau zum richtigen Zeitpunkt los gemacht. Mit dem Hotelschiff geht’s direkt in die Schleuse.

Nicht weit hinter der Schleuse tauchen erste Fahrwassertonnen auf. Die Wasserfläche wird breiter. Darauf habe ich gewartet.

Vor Brandenburg frischt der Wind auf. Erste Gewitterböen versprechen nichts Gutes. Ich entscheide mich trotzdem für die Fahrt durch die Stadt. Als ich die Brandenburger Niederhavel erreiche, geht der Regen los. An der Tiefseilfähre bildet sich ein kleiner Stau und die Sicht durch die Scheiben wird schlechter. Ich wechsle den Platz und steuere ein paar Kilometer aus dem Salon. Bei den Sichtverhältnissen stellt sich die Variante als besser raus.

Bevor ich die Stadt erreiche lässt der Regen nach. So kann ich wieder aus meinem Loch kriechen.

Da das Wetter nicht wirklich zum Verweilen einlädt, entschließe ich mich weiter zu fahren.

Auch vor Schleuse Brandenburg muss ich nicht lange warten und so geht es weiter auf der Havel.

Als sich der nächste Regenschauer ankündigt, entschliesse ich mich, die heutige Etappe zu beenden. Rechtzeitig vor den ersten Tropfen sind meine Leinen fest. Ich habe mich für den Ort Ketzin entschieden. Hier gibt es wenig Hafen für viel Geld – keine gute Wahl.