Ein Tag hinter einem Schubverband

  • Beitrags-Autor:

Als ich noch meinen Kaffee an Deck trinke, fährt ein langsamer extrem breiter Schubverband an mir vorbei.

Ich warte noch etwas und folge ihm dann, in der Hoffnung, gemeinsam mit ihm durch Schleuse Zerben fahren zu können. Der Plan geht auf. Da der Schubverband die Breite der Schleuse nahezu vollständig ausfüllt, fährt er in Kriechgeschwindigkeit ein und ich kann mich direkt anschließen.

Auch die Ausfahrt des Dickschiffs dauert länger als gewohnt.

Ein schnelleres Sportboot, das ebenfalls mit uns in der Schleuse war, fährt zügig vorbei. Ich beschließe hinter dem Dicken zu bleiben, obwohl er sehr langsam fährt. Spätestens vor Schleuse Hohenwarthe muss ich eh auf ihn warten.

Völlig unerwartet nähert sich von hinten ein einzeln fahrendes Schubschiff und macht mit kurzem Schallsignal auf sich aufmerksam.

Vor Hohenwarte wartet noch ein weiteres Sportboot. Das Schubschiff und der Dicke fahren zuerst ein. Der Dicke lässt sich wieder Zeit. Die Sportboote sollen im Päckchen am letzten Schwimmpoller mit. Da man mir die Wahl lässt, entscheide ich mich für die einfache Position. Der Captain des anderen Schiffs lässt seine Frau ackern …

Auch die Trogbrücke über die Elbe muss ich noch hinter dem Dickschiff passieren. Anschließend funke ich die FABICO-7 an und fahre vorbei.

Im Hafen von Haldensleben stelle ich fest, dass mein Bugstrahlruder seinen Dienst versagt. Also geht es auf herkömmliche Weise in die Box – muss auch gehen.

Da ich morgen als Ziel WOB habe, belasse ich das Ruder wie es ist. In WOB ist es zwar recht eng, aber es wird schon gehen. Dort habe ich alle Möglichkeiten, mich um das Ruder zu kümmern.