Carpe diem trifft die vorherige Eignerin

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Nachdem ich noch etwas Proviant gebunkert habe, verlasse ich den Aldi Parkplatz schon sehr früh. Es weht ein kräftiger kühler Wind. Heute ist seit vielen Tagen mal wieder eine lange Hose und eine Fleecejacke angesagt.

Als ich die Tiefseilfähre von Caputh passiert habe, begrüsst mich der Schwielowsee mit einer für einen Binnensee beachtlichen Welle. Vereinzelt sind weisse Kronen zu erkennen.

Über Werder türmen sich dunkle Wolken und der Wind wird noch kräftiger. Ich fahre in den Glindower See ein und werfe den Anker. Da ich wohl für den Wind zu wenig Kette gebe, schleift der Anker langsam über den Grund. Nach einer Stunde Pause bin ich so weit vertrieben, dass ich wieder starten muss.

Ich nehme Kurs auf den Stadtanleger von Werder, wo ich winkend von Carpe diem’s Voreignerin in Empfang genommen werde, die mit ihrem neuen Freizeitmobil auf 4 Rädern auf Tour ist. Um die Vorleine muss ich mich beim Anlegen nicht kümmern. Das steckt ganz offensichtlich im Blut.

Wir trinken zusammen ein Käffchen an Bord und plaudern ein Stündchen, bevor ich mich auf die letzte kurze Etappe zu einem Liegeplatz in Bahnhofsnähe begebe. – Ich erwarte morgen ein neues Crewmitglied.

Aus einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener in Werder wird leider nichts. Mein Fahrrad scheut vor dem Regen 🙁