Carpe diem trifft die vorherige Eignerin

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Nachdem ich noch etwas Proviant gebunkert habe, verlasse ich den Aldi Parkplatz schon sehr früh. Es weht ein kräftiger kühler Wind. Heute ist seit vielen Tagen mal wieder eine lange Hose und eine Fleecejacke angesagt.

Als ich die Tiefseilfähre von Caputh passiert habe, begrüsst mich der Schwielowsee mit einer für einen Binnensee beachtlichen Welle. Vereinzelt sind weisse Kronen zu erkennen.

Über Werder türmen sich dunkle Wolken und der Wind wird noch kräftiger. Ich fahre in den Glindower See ein und werfe den Anker. Da ich wohl für den Wind zu wenig Kette gebe, schleift der Anker langsam über den Grund. Nach einer Stunde Pause bin ich so weit vertrieben, dass ich wieder starten muss.

Ich nehme Kurs auf den Stadtanleger von Werder, wo ich winkend von Carpe diem’s Voreignerin in Empfang genommen werde, die mit ihrem neuen Freizeitmobil auf 4 Rädern auf Tour ist. Um die Vorleine muss ich mich beim Anlegen nicht kümmern. Das steckt ganz offensichtlich im Blut.

Wir trinken zusammen ein Käffchen an Bord und plaudern ein Stündchen, bevor ich mich auf die letzte kurze Etappe zu einem Liegeplatz in Bahnhofsnähe begebe. – Ich erwarte morgen ein neues Crewmitglied.

Aus einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener in Werder wird leider nichts. Mein Fahrrad scheut vor dem Regen 🙁

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Segelwetter

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Der Tag beginnt mit Hafenkino. Als die Floßboote losmachen, die im Nixe Yachthafen verchartert werden, gibt es ordentlich aufheulende 10 PS Motoren und viel Geschrei vom Personal, als ein Floß mit Vollgas auf die in den Boxen festgemachten Boote zusteuert.

Es ist Segelwetter. Der Wind weht mit 4-5 Bft und der Guru hat Böen bis 6 angesagt. Nix für Carpe diem.

Ich mache also nur für einen relativ kurzen Ausflug los.

Ich fahre durch die Glienicker Brücke ein paar Kilometer nach Potsdam, drehe dann aber um und parke auf dem Aldi-Parkplatz.

Von hier habe ich einen guten Ausgangspunkt um mit dem Fahrrad nach Potsdam rein zu fahren, während Carpe diem am Steg vor sich hin schaukelt.

Ein Regenschauer am Abend bringt Abkühlung und später noch einen perfekten Regenbogen.

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Grunewaldturm

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Es ist relativ windig und die Sonne hat nur manchmal Lust, sich zu zeigen. Ein guter Tag für einen Landgang. Ich suche mir den Nixe Yachthafen aus und kann direkt wieder Boxenmanöver bei Seitenwind üben.

Die Box, in der ich festgemacht habe, ist leider nicht frei. Ich muss also noch ein weiteres Manöver fahren. Dieses Mal allerdings mit Unterstützung vom Seitensteg.

Ich binde das Fahrrad los, mache ein paar Besorgungen und mache mich anschließend auf den Weg zum ca. 10 km entfernten Grunewaldturm mit seinen 204 Treppenstufen.

Da das Fahrrad schon einmal an Land ist, fahre ich gegen Abend noch einmal in die andere Richtung zur Glinicker Brücke und direkt am Wasser zurück. Es beginnt etwas zu regnen. Eine angenehme Abkühlung. Die Regenjacke bleibt im Rucksack…

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Zurück zur Pfaueninsel

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Vor Schleuse Charlottenburg muss ich ein halbes Stündchen warten, bevor ich mit 3 weiteren Sportbooten einfahren kann. Das 2. Schiff (ein Freizeitskipper aus Lübbecke) macht an Backbord an einem der ersten Poller fest. Macht ja nix, wenn Andere auch mit wollen. Ich fahre also vorbei und suche mir vor ihm einen Poller an Steuerbord aus.

Durch die Spree geht es langsam zurück Richtung Wilmersdorf. Ich umfahre das Lindwerder auf der Landseite und beschließe nördlich vom Schwanenwerder fest zu machen, um mit dem Rad den Grunewaldturm erkunden zu können.

Daraus wird nix! Der Yachthafen Gr. Fenster hat an jedem Steg große Schilder „KEINE MOTORBOOTE“ angebracht. Das grenzt an Rassismus. Im Hafen Klare Lanke sind meine Leinen schon fest, als ich wegen Corona freundlich gebeten werde, weiter zu reisen.

Ich kreuze die Havel und mache hinter Imchen in Kladow in einer 24h Box fest. Mein erstes Boxenmanöver allein mit Seitenwind.

Beim Italiener direkt vor dem Schiff nehme ich eine Kleinigkeit zu mir, beschließe aber die Nacht hier nicht zu verbringen. So lande ich wieder hinter der Pfaueninsel vor Anker.

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Berlin Mitte

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Da ich den heutigen Tag in der City von Berlin verbringen möchte, starte ich um 8:00 Uhr die Maschine. Ich fahre eine bekannte Strecke in entgegengesetzter Richtung. Aus dieser Perspektive sieht alles anders aus.

Gegen 9:30 Uhr mache ich an der Liegestelle Schiffbauerdamm fest. Ich stelle das Fahrrad an Land und der Touri-Tag in Berlin kann losgehen.

Um auf der Rückfahrt bei Bedarf auch längere Etappen aus der Bude steuern zu können, ohne jedesmal direkt Gefahr zu laufen, Opfer einer Haverie zu werden, gönne ich Carpe diem ein elektrisches Auge, das den rückwärtigen Verkehr beobachtet.

Anschließend fahre ich weiter nach Charlottenburg.

Für morgen habe ich mir einen kurzen Ausflug zum Schloß vorgenommen. Bei meinem heutigen Land-Spaziergang komme ich dann aber „aus Versehen“ schon daran vorbei.

Dann werde ich wohl morgen früh auf den Landgang verzichten.

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Der Wendepunkt meiner Reise ist erreicht

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Für heute Nachmittag ist Regen angesagt. Ich plane also einen kurzen Törn durch die Müggelspree und über den Seddinsee in die Dahme. Im Kreis komme ich dann nach Köpenick zurück.

Ich berge den Anker und verabschiede mich von Ingrid und Reiner, die einige Zeit hier verbringen wollen.

Die Müggelspree und Neu Venedig sind ein Paradies für Boot fahrende Kleingärtner und reiche Eigenheimbesitzer.

Östlich von Neu Venedig fahre ich in den Dämeritzsee und von dort hinter einem kleinen Schubverband in den Gosener Kanal ein. Der östlichste Punkt meiner Reise ist erreicht. Von nun an geht es langsam wieder Richtung Westen.

Der Regen beginnt früher als erwartet und so ziehe ich mich für eine Weile wieder in meine Steuerhütte zurück.

In Köpenick biege ich in die Alte Spree ein und besuche die örtliche Wassertankstelle.

Ein paar hundert Meter davor befindet sich eine 24h Liegestelle. Da morgen des Wetter wieder besser werden soll, mache ich die Leinen für heute fest.

So kann ich ganz in Ruhe einen Landgang nach Köpenick machen und noch ein paar Dinge einkaufen.

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Durch Berlin zum kleinen Müggelsee

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Der Ausgangspunkt für die Fahrt durch Berlin ist optimal. Das Wetter scheint nicht recht zu wissen, was es machen soll. Es ist bewölkt und der Wind frischt immer mal wieder ordentlich auf.

So starten wir Richtung Spandau und Wilmersdorf. An Steuerbord passieren wir den Grunewaldturm. Den haben Tom und ich schon mal von einem anderen Boot aus gesehen.

In Charlottenburg geht’s rechts ab in die Spree. Bis zur Schleuse Charlottenburg ist das Bild geprägt von Industrie. Vor der Schleuse habe ich kaum die Leinen fest gemacht, da zeigt die Ampel schon grün. Es geht einen guten Meter hoch und nach der nächsten Abzweigung nach Steuerbord ist der Weg in die Stadt frei.

Hinter jeder Ecke lauern neue Eindrücke.

Im großen Spreebogen taucht das Regierungsviertel auf.

Der Verkehr wird langsam etwas dichter. Die Ausflugsschiffe verlangen ihren Platz. Um sich an den engen Brücken nicht zu begegnen, dürfen von 10:30 – 19:00 Uhr nur Fahrzeuge mit Funk an Bord die Innenstadt befahren.

Vor der Mühlendammschleuse kommt mir die WaSchPo entgegen und ruft mich über Funk. Als ich antworte, sind sie zufrieden. Das geht heute nicht jedem so…

Hinter der Schleuse wechseln sich noch ein paar interessante neue Gebäude mit alternativen Buden ab, bevor die Molecule Men uns wieder in eher industriereiche Gefilde entlassen.

Weiter geht’s nach Köpenick

und durch die Müggelspree in den großen Müggelsee. Hier weht ein ordentlicher Wind, so dass sich sogar etwas Welle aufgebaut hat.

Da der große Müggelsee nur gerade im Fahrwasser durchfahren werden darf, biegen wir direkt danach nach Steuerbord in den kleinen Müggelsee ein. Hier fällt für heute der Anker!

Hier noch ein paar bewegte Bilder des Tages:

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Wannsee und Pfaueninsel

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Da es mir in Ketzin nicht gefällt, werfe ich nach dem ersten Kaffee die Leinen los. Ich hatte vorsichstshalber eine Vorleine an Steuerbord ausgebracht, die ich einfach mal vergesse. In Rückwärtsfahrt passiert nix. Gibt’s ein Problem mit der Maschine? Nö – alle Leinen los zu werfen könnte helfen.

Auf halber Strecke Richtung Werder mache ich meine telefonische Urlaubsübergabe mit Miklós. Jetzt ist endgültig Urlaub.

Ich plane einen Abstecher in den Glindowsee, da mir alle Berlinfahrer vom traumhaft sauberen Wasser vorgeschwärmt haben.

Direkt vor der Einfahrt kreuzen Ingrid und Reiner meinen Weg. So klein ist die Welt.

Gemeinsam machen wir einen Abstecher in den See und beschliessen zusammen Richtung Potsdam zu fahren.

Ich fahre hinter den beiden her und muss mich um die Navigation nicht mehr kümmern. So einfach kann es sein.

Wir durchfahren den kleinen und großen Wannsee und gehen hinter der Pfaueninsel vor Anker.

Essen gibt es heute auf dem Nachbarboot. Vielen Dank für die Einladung!

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Erste Fahrwassertonnen

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Als ich den Hafen von Genthin verlasse, nähert sich langsam von achtern ein Hotelschiff, das ich nach einer guten halben Stunde passieren lasse. Ich hänge mich ins Achterwasser – Schleuse Wusterwitz ist nicht weit, da kann ein Berufsschiff in Vorausfahrt definitiv nicht schaden.

Kurz vor der Schleuse überholt mich noch ein Sportboot, das die Nacht ebenfalls in Genthin verbracht hat (kleiner Hektiker – dadurch kommst Du auch nicht schneller durch die Schleuse) und auf der Warteposition haben 2 weitere Schiffe aus Genthin festgemacht. Ich habe offensichtlich genau zum richtigen Zeitpunkt los gemacht. Mit dem Hotelschiff geht’s direkt in die Schleuse.

Nicht weit hinter der Schleuse tauchen erste Fahrwassertonnen auf. Die Wasserfläche wird breiter. Darauf habe ich gewartet.

Vor Brandenburg frischt der Wind auf. Erste Gewitterböen versprechen nichts Gutes. Ich entscheide mich trotzdem für die Fahrt durch die Stadt. Als ich die Brandenburger Niederhavel erreiche, geht der Regen los. An der Tiefseilfähre bildet sich ein kleiner Stau und die Sicht durch die Scheiben wird schlechter. Ich wechsle den Platz und steuere ein paar Kilometer aus dem Salon. Bei den Sichtverhältnissen stellt sich die Variante als besser raus.

Bevor ich die Stadt erreiche lässt der Regen nach. So kann ich wieder aus meinem Loch kriechen.

Da das Wetter nicht wirklich zum Verweilen einlädt, entschließe ich mich weiter zu fahren.

Auch vor Schleuse Brandenburg muss ich nicht lange warten und so geht es weiter auf der Havel.

Als sich der nächste Regenschauer ankündigt, entschliesse ich mich, die heutige Etappe zu beenden. Rechtzeitig vor den ersten Tropfen sind meine Leinen fest. Ich habe mich für den Ort Ketzin entschieden. Hier gibt es wenig Hafen für viel Geld – keine gute Wahl.

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Elbe-Havel-Kanal

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Heute stehen 3 Besonderheiten auf dem Plan. Die Trogbrücke über die Elbe. Dort gilt Anmeldepflicht und Richtungsverkehr. Die Schleuse Hohenwarthe und die Schleuse Zerben.

Bevor ich starte, muss ich leider feststellen, dass sich eine Wellenmanschette gelöst hat und auf der Welle nach vorn „gewandert“ ist. Etwas Wasser hat sich seinen Weg in die Bilge gesucht.

Zum Glück ist die Kleinigkeit schnell repariert und für die Bilge sorgen ein paar Windeln.

Es sind weinig Berufsschiffe unterwegs. Als ich die Trogbrücke erreiche, ist alles frei und ich kann direkt durchfahren.

Vor Schleuse Hohenwarthe warten schon 2 Sportboote und ein Skipper ist schon etwas angespannt, weil er seit 45 Minuten fest liegt. Als das 4. Sportboot ankommt, schaltet die Ampel endlich auf grün. Es gibt Schwimmpoller. Das macht die Sache einfach …

Vor Schleuse Zerben muss ich schon wieder warten.

Als sich ein Schiff vom Unterwasser kommend anmeldet, geht es dann aber doch sehr schnell. In der Schleuse gibt es Stangen. Auch eine interessante Variante.

Zur Übernachtung habe ich mir den Hafen in Genthin ausgesucht. Dass er so klein ist, hätte ich allerdings nicht erwartet.

Egal! Platz ist immer!

Die Temperaturen nähern sich 30°C und die Luft ist extrem schwül. Leider ändert auch der kurze Regenschauer am Abend daran nicht viel.

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